Musik ist überall und sie erzählt Geschichten, manchmal mit Worten, manchmal ohne – sie ist das Schmiermittel im Schlund der Zeit; ein Song kann ein Fenster öffnen – in eine Stimmung, ein Gefühl, einen Konflikt, eine Erinnerung oder ein inneres Ringen. Manche tragen eine klare Message in sich, andere schaffen eine Atmosphäre, die Bilder oder Assoziationen entstehen lässt.
Solche Songs sind nicht nur Geschichten, sondern Baumaterial: Sie liefern ein Thema, einen Sound, eine Energie. Und aus diesem Material lässt sich eine Szene bauen, die weiterdenkt, zuspitzt oder verwandelt, was im Song angelegt ist.
„Baut eine Szene um einen Song“!
Wählt einen Song
Sucht euch in eurer Kleingruppe einen Song aus, der eine Message oder eine starke Stimmung transportiert.
Er kann politisch, persönlich, poetisch oder provozierend sein – Hauptsache, er löst bei euch etwas aus.
Analysiert den Song als Material
Hört euch den Song gemeinsam an und überlegt:
- Welche Themen oder Konflikte erkennt ihr?
- Welche Bilder oder Situationen entstehen?
- Welche Atmosphäre vermitteln Musik, Rhythmus und Sound?
Wichtig: Der Song soll der Ausgangspunkt eurer szenischen Überlegungen sein, er muss nicht nicht „nachgespielt“ werden; kann aber – er soll euch als Quelle der Inspiration dienen.
Entwickelt eine kurze Szene (2–4 Minuten)
Eure Szene soll aus dem Song herauswachsen, indem ihr ihn nutzt als:
- Themengeber (z.B. Identität, Wut, Aufbruch, Nähe, Macht, Verlust …)
- Stimmungsträger (Sound, Rhythmus, Energie)
- Baumaterial (Phrasen, Wiederholungen, Pausen, musikalische Muster)
Integriert den Song
Der Song soll in irgendeiner Form Teil der Szene sein – z.B.:
- als Soundtrack,
- als gesprochene oder gesungene Fragmente,
- als rhythmischer Motor für Bewegung oder Sprache,
- als Auslöser für eine innere oder äußere Veränderung.
Präsentiert eure Szene
Haltet die Szene konzentriert und präzise. Ihr müsst die Geschichte nicht vollständig erzählen – ein starkes Moment, ein Konflikt oder ein prägnantes Bild reicht.