GESELLSCHAFT UND SOZIALES – E1

POWI E1-Q4

Unterrichtspräsentation

Lernen wir uns doch erst einmal kennen!

Wir und das Leben – Was macht uns zufrieden?

Gesellschaft, Diversität, Ungleichheit

Über „Gesellschaft“ nachgedacht

Was bedeutet eigentlich Gesellschaft?

Gerechter Gesellschaftsvertrag

John Rawls und der Schleier des Nichtwissens – Ein kleines „Planspiel“

Material

Vertiefungstexte zu Rawls

Freiheit oder Gleichheit- was sollte uns leiten, um eine gerechte Gesellschaft zu formen und kann ein gewisses Maß an Ungleichheit sogar gerecht sein?

Lebensverhältnisse, Lebenswege

Gesellschaft erfassen

🧭 Formen sozialer Ungleichheit

🪙 1. Ökonomische Ungleichheit

→ Unterschiede beim Zugang zu materiellen Ressourcen

BereichBeschreibungBeispiele
EinkommenUnterschiedliche Löhne, Gehälter, SozialleistungenNiedriglohnsektor, Managergehälter, ungleiche Entlohnung von Frauen und Männern
VermögenBesitz von Kapital, Immobilien, Aktien etc.Erbschaften, Eigentum an Unternehmen, Immobilienbesitz
Konsum & LebensstandardUnterschiedliche Möglichkeiten, Güter und Dienstleistungen zu nutzenUrlaubsreisen, Freizeitangebote, Kulturzugang

🎓 2. Bildungsbezogene Ungleichheit

→ Unterschiede in Bildungschancen, -zugängen und -abschlüssen

BereichBeschreibungBeispiele
Zugang zu BildungAbhängig von Herkunft, Einkommen, WohnortKind aus Akademikerfamilie vs. Kind aus Arbeiterhaushalt
BildungserfolgUnterschiedliche Leistungen und AbschlüsseGymnasiumquote, Studienwahrscheinlichkeit
Kulturelles Kapital(Bourdieu)Unterschiedliches Vorwissen, Sprachvermögen, kulturelle GewohnheitenBücher im Elternhaus, Unterstützung bei Hausaufgaben

🏠 3. Soziale und räumliche Ungleichheit

→ Unterschiede in Lebensbedingungen und Lebensräumen

BereichBeschreibungBeispiele
WohnbedingungenQualität, Lage, Größe und Preis des WohnraumsGated Community vs. Hochhausviertel
Infrastruktur & TeilhabeZugang zu Verkehr, medizinischer Versorgung, FreizeitStadt vs. Land, Ost-West-Gefälle
soziale SegregationTrennung nach Einkommen oder Herkunft„Reiche“ und „arme“ Viertel in Städten

❤️ 4. Gesundheitsbezogene Ungleichheit

→ Unterschiede im körperlichen und psychischen Wohlbefinden

BereichBeschreibungBeispiele
GesundheitszustandLebenserwartung, Erkrankungsrisiken, ArbeitsbelastungNiedrigverdienende sterben früher
GesundheitsversorgungZugang zu Ärzt*innen, Prävention, gesunde ErnährungPrivate vs. gesetzliche Krankenversicherung

🗳️ 5. Politische Ungleichheit

→ Unterschiede in Einfluss, Partizipation und Repräsentation

BereichBeschreibungBeispiele
PartizipationBeteiligung an Wahlen, Parteien, InitiativenWahlbeteiligung steigt mit Einkommen
Einfluss auf PolitikMöglichkeit, Interessen durchzusetzenLobbyismus, Medienbesitz, Kampagnenfinanzierung
RepräsentationVertretung sozialer Gruppen in ParlamentenAkademikerquote im Bundestag, kaum Arbeiter*innen vertreten

🌍 6. Geschlechtsspezifische & ethnische Ungleichheit

→ Unterschiede aufgrund sozialer Herkunft, Geschlecht oder Herkunft

BereichBeschreibungBeispiele
Gender Pay GapLohnunterschied zwischen Männern und FrauenFrauen verdienen im Schnitt 18 % weniger
DiskriminierungUngleichbehandlung bei Zugang zu Arbeit, Bildung, WohnungBewerbungen mit „ausländischem“ Namen
IntersektionalitätMehrfachbenachteiligung durch Überschneidung von MerkmalenMigrantin mit niedrigem Bildungsabschluss

KLAUSUR

Diese Ebenen haben wir in unserem Unterricht abgedeckt

  1. Erfahrungs- und Wahrnehmungsebene → Lebenslagen, Zufriedenheit, eigene Erfahrungen
  2. Normative Ebene → Gerechtigkeitsvorstellungen, Rawls’ Schleier des Nichtwissens
  3. Analytische Ebene → Sozialstrukturanalyse (Schichten, Milieus)

Thema:

Soziale Ungleichheit in Deutschland – Beschreibung, Ursachen, Gerechtigkeitsfragen

Schichtmodell

Lagenmodell

Modelle wie das Klassenmodell oder auch das Schichtmodell bilden im Grunde gesellschaftliche Hierarchien, d.h. „vertikale“ Ungleichheiten zwischen oben und unten an. „Horizontale“ Ungleichheiten zwischen Jungen und Alten, Männern und Frauen, sozial Vernetzten oder Isolierten, kinderreichen Familien oder kinderlosen, zwischen Verheirateten und Leidigen, Gebildeten und Ungebildeten nehmen sie jedoch nicht in den Fokus. Weil Gesellschaften vieldimensional sind, hat man zu Ende der 1980er Jahre Modelle entwickelt, die Gesellschaft in ihren komplexen vertikalen und auch horizontalen Strukturen adäquater erfassen. Das erste Modell ist das so genannte Lagenmodell.

04|5 Feministische Strukturanalyse

Generationenbegriff

Gen Z – die Generation Lebensunfähig?!